Welpen S-Wurf im Herbst 2025

Es ist so weit, wir eröffnen unser Welpentagebuch vom S-Wurf.
Dies werden wir wie immer regelmäßig/unregelmäßig aktualisieren und wenn es etwas Neues zu berichten gibt, findet man dies hier.

Pünktlich zum Herbstbeginn hat unsere Rita, eine Hündin mit besten jagdlichen Anlagen und einem unerschütterlichen Wesen, uns 9 kleine Rauhhaar-Diamanten geschenkt! Es sind 2 Rüden und 7 Hündinnen, alle in den schönsten Saufarben – so, wie es sich für einen kernigen Teckel gehört.
Mutter und Welpen geht es sehr gut.

Wir wiegen jeden Zwerg zweimal täglich. Ulrike ist unsere „Wiegemeisterin“ – jedes Gramm wird notiert. Ein Welpe muss in dieser Zeit gleichmäßig zulegen, um die körperliche Substanz für die spätere Arbeit zu schaffen.
Die Gewichtszunahme ist in dieser Phase das A und O! In diesen ersten sieben Tagen besteht das Leben der Welpen zu 90% aus Schlafen und Saugen. Das ist gewollt und richtig.
Bisher entwickeln sie sich prächtig, die kleinen Bäuchlein sind rund und prall. Es ist ein herrliches Bild der Natur: Trinken, Schlafen, und die tiefe Zufriedenheit der Mutter. Die bärtige Meute ruht sich noch aus, bevor in den kommenden Wochen ihr unbändiges Teckel-Temperament zum Vorschein kommt!

Die ersten zwei Wochen sind von wunderbarer Monotonie.
Dazu eine Bilderbuchgeburt und ein ruhiger Start. Rita macht einen fantastischen Job. Die Welt kann warten – jetzt wird erst einmal gekuschelt und gewachsen!

Mache mal Pause

Sie wachsen, sie gedeihen, sie krabbeln, sie meckern, sie sind immer hungrig! Sie folgen Rita gierig durch die Wurfbox und auf der Spieldecke, immer auf der Suche nach ihrer persönlichen Glückseligkeit, der Zitze!!! Sie sind jetzt in der „Übergangsphase“ ihrer Entwicklung. Sie beginnen, ihre Umwelt wahrzunehmen. Ein Moment, auf den wir alle sehnsüchtig warten! Die Mobilität nimmt zu, die Schlafphasen ab.
Die erste Wurmkur haben sie nun auch überstanden. Als alle dachten, es gibt lecker Essen, kamen wir mit Anti-Wurm-Paste. Es ist schon erstaunlich wie schnell sich bei einem kleinen Hund das Gesicht innerhalb von Sekunden in eines mit angewiderter gekräuselter Nase verwandelt.

Unsere Haustierärztin Wiebke Obst war heute zum impfen und zur Erstuntersuchung da. Alle Welpen sind kerngesund. Nach dem Impfen durfte wieder gespielt und getobt werden.

Bis jetzt sind unsere Welpen durch die Muttermilch geschützt. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass die Mutterhündin durchgeimpft ist, denn dann sind die Welpen in den ersten Lebenswochen durch die mütterlichen Antikörper geschützt. Diese nehmen sie in den ersten zwei Lebenstagen mit der Biestmilch der Hündin auf. Die mütterlichen Antikörper bauen sich aber in ihrer Zahl in den ersten Lebenswochen ab, und da der Welpe noch keine eigenen Antikörper produziert, wird der Schutz immer geringer und das Ansteckungsrisiko höher.
Damit besteht eine „immunologische Lücke“. Besonders infektionsgefährdet sind Welpen – abhängig von der Anzahl der mütterlichen Antikörper – zwischen ca. der vierten/fünften und zehnten/zwölften Lebenswoche.

Aus diesem Grund lassen wir unsere Welpen mit dem Impfstoff „Nobivac® DP PLUS“ impfen, zur aktiven Immunisierung von Welpen ab einem Lebensalter von 4 Wochen, um die durch Infektion mit caninem Staupe- und Parvovirus verursachten klinischen Symptome und die Mortalität zu verhindern und um die virale Ausscheidung nach Infektion mit caninem Staupe- und Parvovirus zu verhindern.

Es wird nun ordentlich aus dem Napf zugelangt. Wir können förmlich zusehen, wie das Fleisch auf die Rippchen kommt und unsere Welpen zu kräftigen kleinen Jagdhunden heranwachsen.

Eine aufregende Zeit des Wachstums liegt vor uns!

Unsere Welpenspielburg als Ausbildungsparcours!

Als Züchter wissen wir: Die besten Anlagen nützen nichts ohne die richtige Frühprägung. Deshalb ist unsere Welpenspielburg weit mehr als nur ein Spielplatz – sie ist unser gezielter Ausbildungsparcours für die künftigen Lahberg-Rauhhaarteckel.

Diese speziell konzipierte Umgebung ist eine Schatzkiste an wichtigen Lernerfahrungen, die unsere Welpen behutsam, aber konsequent auf die Anforderungen des Lebens vorbereitet. Durch die gezielte Konfrontation mit vielfältigen Reizen schaffen wir die besten Voraussetzungen für eine optimale, umweltsichere Prägung, bevor sie übergeben werden.

Die Burg setzt sich aus funktionellen Einzelteilen zusammen, die alle Sinne schärfen und die für die Arbeit notwendige Motorik fördern:

* Wackelbrücke:
Trainiert das Gleichgewicht und festigt das Selbstvertrauen – unerlässlich für den sicheren Gang in unwegsamem Gelände.

* Rollbrett:
Fördert die Koordination und das schnelle Anpassen an sich bewegende, ungewohnte Untergründe.

* Tastuntergrund:
Stimuliert die Pfoten und schärft die taktile Wahrnehmung, wichtig für die sichere Spurensuche auf wechselndem Terrain.

* Höhle mit Treppe:
Dient als sicherer Rückzugsort, schult aber auch die Raumwahrnehmung und die Geschicklichkeit beim Überwinden kleiner Hindernisse.

* Metallgitterrost:
Gewöhnt an ungewohnte, laute Untergründe – ideal zur Desensibilisierung gegenüber den Geräuschen der Drückjagd oder Gitterböden in Wildkammern.

Die Welpen werden langsam an die Herausforderungen im Alltag herangeführt. Denn mit jedem gemeisterten Element entwickeln sich Schlüsselqualitäten: Sie werden trittsicher, mutig und neugierig – genau die Eigenschaften, die einen verlässlichen Begleiter auszeichnen.

Heute war der Tag der Praxis: Die ganze Welpentruppe, begleitet von Mama Rita, fuhr heute Mittag ins Revier. Dort hieß es zunächst: „Alles Neu!“ Rita hatte ordentlich zu tun, ihre Rasselbande in den Griff zu bekommen. Nach der ersten Aufregung konnten sich die Kleinen auf das Wichtigste konzentrieren: Fressen! Wir nutzten ihr Lieblingsfutter – gewolftes Hühnerfleisch – für ein intensives Futterritual.

Der erste Schuss aus 30 Metern Entfernung fiel genau in diesen „Fressrausch“ hinein. Alle Köpfe zuckten kurz hoch. Doch da nichts Schlimmes passierte, war die Nahrungsaufnahme wesentlich spannender. Der zweite Schuss wurde bereits völlig ignoriert! So soll es sein! Wir sind mega stolz!

Das Training zeigte, dass die frühe Konditionierung hervorragend funktioniert. Trotz des unangenehmen Wetters war der Einsatz ein voller Erfolg.

Aber warum machen wir das?
Hundewelpen können bereits, noch bevor eine Diagnose mittels Kotuntersuchung überhaupt möglich ist,
im Mutterleib oder über die Muttermilch hochgradig mit Toxocara canis (Spulwurm) bzw. Hakenwürmern (A. caninum) infiziert werden. Diese können Blutarmut (Anämie), Abmagerung und blutige Durchfälle auslösen. Auch Lungenentzündungen und Hautveränderungen können auftreten. Für Welpen kann ein massiver Wurmbefall sogar tödlich enden.

Um das Risiko eines schweren Wurmbefalls so gering wie möglich zu halten, verfolgen wir ein strenges, bewährtes Entwurmungsschema: Wir entwurmen unsere Welpen standardmäßig in der 3., 5. und abschließend in der 7. Lebenswoche.

Wir hoffen sehr, dass wir unsere Welpen dank dieses dreifachen, engmaschigen Schutzes weitestgehend parasitenfrei und vital halten können.

Qualität und Gesundheit sind für uns das oberste Gebot. Deshalb verwenden wir die bewährte Pyrantel-Paste von WDT. Auch wenn es für die kleinen Strolche kein Leckerli ist, führen wir diese Maßnahmen routinemäßig durch, um sie optimal auf den Start in ihr neues Leben vorzubereiten.

Wir nutzen die Pyrantel-Paste gezielt zur prophylaktischen Behandlung und Kontrolle gegen die häufigsten adulten Stadien von Endoparasiten, die junge Hunde belasten können. Unsere Zuchthunde werden regelmäßig entwurmt und kotprobenuntersucht, aber für die Welpen ist diese Behandlung in den ersten Lebenswochen unverzichtbar.

Die Paste ist wirksam gegen Hakenwürmer (Ancylostoma spp. (A. caninum, A braziliense) und Uncinaria stenocephala) und Spulwürmer (Toxocara canis und Toxascaris leonina).

Wir weisen immer darauf hin, dass die Wirkung, insbesondere gegen Ancylostoma spp. und Toxocara canis, variabel ist. Daher ist eine konsequente, regelmäßige Wiederholung der Behandlung und später eine Kotuntersuchung beim neuen Besitzer so wichtig.

Wir sorgen dafür, dass alle unsere Welpen perfekt dokumentiert in ihre neuen Familien ziehen. Die Wurmpässe sind selbstverständlich bereits ausgefüllt und enthalten das exakte Datum der heutigen Behandlung. Zudem haben wir für die neuen Hundeführer die nächste empfohlene Entwurmung vorgemerkt.

Damit ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Gesundheitsakte unserer Welpen abgehakt. Sie sind gesund, agil und rundum bereit für die Abenteuer, die das Leben bereithält!

Es war auch wieder eine wunderschöne und intensive Zeit. Jeden Tag aufs Neue die Fortschritte zu beobachten, wie aus winzigen, hilflosen Geschöpfen neugierige, mutige und selbstbewusste Persönlichkeiten werden, ist das größte Geschenk an uns als Züchter. Von den ersten tapsigen Schritten über das erste selbstständige Fressen bis hin zum temperamentvollen Spiel im Garten – jeder Moment ist unbezahlbar und trägt dazu bei, dass diese kleinen Teufel optimal für ihre Zukunft gerüstet sind.

Aber keine Sorge, unsere Mission ist erfüllt: Wir haben für alle Welpen ihre passenden Hundeführerinnen und Hundeführer gefunden. Dies ist uns besonders wichtig, denn ein Rauhhaarteckel aus unserer Linie ist ein Gebrauchshund, der nicht nur Liebe, sondern auch eine Aufgabe braucht. Wir legen größten Wert darauf, dass der Charakter des Welpen exakt zu den Lebensumständen und den Ambitionen seiner zukünftigen Menschen passt.

Das Faszinierende ist, dass die Kleinen ihre neuen Partner jetzt schon intuitiv kennen. Die Besuche waren intensiv und herzlich, und es ist immer wieder rührend zu sehen, wie jeder Welpe „seine“ Person bereits in der Wurfkiste oder beim Spielen im Garten fixiert. Es entsteht eine unsichtbare Bindung, die in der letzten gemeinsamen Woche nur noch stärker wird. Dieses frühe Kennenlernen gibt uns als Züchter die Gewissheit, dass unsere Kleinen nicht nur in die besten, sondern auch in die richtigen Hände kommen.

Wir genießen nun die letzten gemeinsamen Tage mit den Welpen und bereiten alles für den Umzug vor. Es ist eine Zeit des Abschieds, ja, aber auch eine Zeit voller Dankbarkeit für das Vertrauen, das wir in die neuen Teckel-Familien setzen. Wir wissen, dass unser Zuchtziel – gesunde, wesensfeste und triebstarke Hunde zu vererben – in den Händen passionierter Hundeführer weiterlebt.

Wir freuen uns darauf, die Erfolge dieser wunderbaren kleinen Persönlichkeiten in Zukunft mitverfolgen zu dürfen!