Unsere Löwin!

Europasieger VDH 2007
Deutscher Champion VDH 2007
Bundessieger VDH 2008

VDH/DMC 04/0305
WT: 29.08.2004
TT: 13.03.2015
Körung: BSB 20.05.2007
Ahnentafel

Eine Legende der Souveränität und Leistungsstärke

In der Geschichte einer Zuchtstätte gibt es Hunde, die nicht nur Spuren im Stammbaum hinterlassen, sondern tiefe Furchen im Herzen und Maßstäbe in der Zuchtphilosophie setzen. Dinga vom Haus Kugel war eine solche Hündin. Sie verkörperte den Typ Malinois, der heute oft gesucht, aber selten in dieser Perfektion gefunden wird: Eine kompromisslose Arbeiterin mit einem Nervenkostüm aus Drahtseilen, die gerade auf der großen Bühne ihre wahre Brillanz entfaltete.

Dinga war eine Hündin, die für das Rampenlicht geboren schien. Ihre Auftritte bei Großveranstaltungen, seien es hochkarätige Prüfungen oder renommierte Zuchtschauen, waren Lehrstücke in Sachen Gelassenheit und Selbstvertrauen. Während das hektische Treiben, die Geräuschkulisse und die angespannte Erwartungshaltung bei Prüfungen manchen Hund sichtlich belasteten, schien Dinga an diesen Herausforderungen zu wachsen.

Auf Ausstellungen präsentierte sie sich mit einer natürlichen Eleganz und einer Ruhe, die den Richtern sofort ihre mentale Stabilität signalisierte. Sie stand sicher und unbeeindruckt im Ring, ließ sich geduldig vermessen und begutachten, nur um im nächsten Moment bei der Gangwerksprobe ihre athletische Kraft und ihren Raumgriff zu demonstrieren. Diese Fähigkeit, „umzuschalten“ – von der absoluten Ruhe im Stand zur explosiven Leistungsbereitschaft in der Bewegung – war ihr Markenzeichen.

In der sportlichen Ausbildung war Dinga eine Ausnahmeerscheinung. Ihr Arbeitsstil war geprägt von einer Ernsthaftigkeit und Härte, die man bei Hündinnen selten sieht. Sie war keine „Spielfreunde-Hündin“, sondern eine Gebrauchshündin im wahrsten Sinne des Wortes. In der Abteilung C (Schutzdienst) zeigte sie Griffe von einer enormen Wucht und Festigkeit, die keinen Zweifel an ihrer genetischen Veranlagung ließen.

Doch bei all ihrer Triebstärke blieb sie stets eine Hündin des Gehorsams. Ihre Unterordnung war geprägt von einer exakten Positionierung und einer hohen Konzentration auf ihrer Hundeführerin. Sie wollte arbeiten, sie wollte leisten – und sie wollte dabei glänzen. Diese Leistungsbereitschaft führte sie erfolgreich durch zahlreiche Prüfungen, bei denen sie immer wieder unter Beweis stellte, dass sie auch unter höchstem Druck ihr volles Potenzial abrufen konnte.

Für unsere Zucht „Vom Lahberg“ war Dinga weit mehr als eine erfolgreiche Sporthündin. Sie war ein genetischer Eckpfeiler. Ihre Gesundheit, ihr Formwert und vor allem ihr unerschütterliches Wesen haben Generationen von „Lahbergern“ geprägt. Wer heute einen Hund aus ihren Linien führt, spürt oft noch diesen speziellen „Dinga-Geist“: Die Fähigkeit, im Alltag ein völlig unkomplizierter Begleiter zu sein, aber auf dem Platz oder bei der Arbeit eine Intensität an den Tag zu legen, die ihresgleichen sucht.

Dinga vom Haus Kugel ist heute Teil unserer Galerie „Geliebt und Unvergessen“. Sie war eine Hündin, die uns gelehrt hat, dass wahre Stärke keine Aggression braucht, sondern auf einem Fundament aus Vertrauen und Nervenstärke ruht. Ihr Vermächtnis lebt in ihren Kindern und Enkelkindern weiter, die ebenso wie sie die großen Arenen der Hundewelt mit Stolz und Gelassenheit betreten.

Dinga war eine Botschafterin für den Malinois, wie wir ihn lieben: Schön, leistungsstark und im Kopf absolut klar. Ein Hund, wie man ihn wohl nur einmal im Leben geschenkt bekommt.


HD A1
BH / AD
VPG1 (A:91 B:91 C:94)   

Vater:
Otis du Clos Champcheny
VDH/DMC 01/0011 LOF
*02.05.98,
ZB: V,
HD: A, WP: 65,
Körung 1: 544/4/4444 – Gültstein (11/00)
SchH III / VPG III / IPO III

Mutter:
Usara von Bonum Bono
VDH/DMC 02/0061
*08.02.02,
ZB: SG,
HD: A, WP: 72,
Körung 1: 554/3/3444 – Repelen (6/04)
BH

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